Formen selbst gemacht

Gleich wofür Sie eine Form brauchen: zum Abformen eines Reliefs, einer Figur, einem Prototyp von einem neu entwickelten Kegelrad für ein Getriebe – das alles und noch vieles mehr lässt sich schnell und preiswert mit modernen Abformmassen verwirklichen.
Und trotzdem wird die Abformtechnik, also der Selbstbau von Formen als das Schwierigste, sicher auch als das interessanteste Kapitel im industriellen und kunsthandwerklichen Entwicklungsbereich bewertet.
Eigentlich verständlich, denn der Selbstbau einer Negativform in der mit unterschiedlichen Giessmassen ein Modell oder Prototyp hergestellt werden soll, ist nicht nur einzigartig, zusätzlich auch aussergewöhnlich faszinierend.  
Von einem Modell wird mit Hilfe einer gummiartigen Siliconmasse eine ein- oder mehrteilige Form zum Abgiessen des Replikats angefertigt. Das kann Teil einer Entwicklung, auch schon die Produktion eines Rohlings, aus dem ein Kunstobjekt entstehen soll, sein.  

Wichtig ist deshalb die Frage nach dem dafür geeigneten Giessmaterial. Ein technisches Erstmodell wird während oder nach der Erprobung meistens noch mechanisch verändert und deshalb aus fräs- oder bearbeitungsbarem Kunststoff gegossen. Ein Kunstobjekt, beispielsweise ein Relief oder eine Figur wird dagegen sofort aus Giesskeramik, Polyester, Polyurethan oder Beton gegossen. Im Anschluss daran folgt eine gekonnte Oberflächenbe-handlung, mit der vielfältige Facetten einer gekonnten Produktveredelung verwirklicht werden können.
Das alles beginnt mit diesem Buch, das ausführlich darüber informiert. Es führt schrittweise in diese Gestaltungstechnik ein, erklärt die verschiedenen Formbaumassen, beschreibt welches Produkt für welche Abformtechnik am besten geeignet ist und zeigt in Schrift und Bild den Herstellvorgang für eine einfache, einteilige Form, gefolgt von dem Bau einer mehrteiligen Figurengiessform.  
Damit beginnt eine Kenntnisvermittlung für diese Arbeitstechnik, die diese leicht verständlich und schnell erlernbar macht. Trotzdem reicht das Wissen für den versierten Formenbauer noch nicht aus, da jedes Abformobjekt eine eigene Herstellmethodik erfordert.
Deshalb ist Basiswissen wichtig, nicht nur für das Vorbehandeln der Originale mit Trennmitteln, Trennlinienmarkierung, Formkastenbau, Einarbeiten einer Eingiessöffnung, Windkanal und der folgenden Giesstechnik.
Und weil Formen nicht nur aus Silicon oder Gelatine bestehen, alternativ eine aus Latex hergestellte besser geeignet, zudem preisgünstiger sein kann, ist auch dieses Materialwissen gefragt.
Das Buch „Formen selbst gemacht“ führt durch das gesamte Spektrum dieser traditionellen Handwerkskunst. Es beginnt mit der Schnellabformung der eigenen Hand und der Herstellung einer entsprechenden Form, dem Tauchen eines Modells für das Anfertigen einer Latexform, dem Kennenlernen des reserviblen (einschmelzbaren) Formaforms und erklärt zum Schluss das Giessen hochwertiger ein- oder mehrteiliger Siliconformen, was bildmässig zusätzlich als Step-by-Step-Vorlage genau gezeigt wird.
Weiter geht es mit der richtigen Materialauswahl, beispielsweise für das Anfertigen einer Hohlfigur, zerbrechlicher Bisquitdekore, für Formteile mit Hinterschneidungen, Restaurationen oder den Metallguss.
Ein grossartiges Fachbuch, geschrieben und zusammengestellt von einem anerkannten Fachmann der Formbautechnik, der auch das Wissen weiter gibt, was der Lehrling früher von seinem Meister mündlich mitgeteilt bekam.
240 Seiten, 75 Grafiken und mehr als 200 farbige Abbildungen.
 

Formen selbst gemacht                        (Deutsches Fach- und Anleitungsbuch) 
ISBN 978-3-7724-7603-7                     Frech-Verlag, Stuttgart

Make your own moulds                        (English Instrucitionsbook)
ISBN 978-3-939903-16-1                     Verlag CREARTEC, Lindenberg

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